In_Out_City ist das jüngste Projekt der Bauhausbühne, in dem die
vor einigen Jahren begonnene darstellerische Auseinandersetzung im
Spannungsfeld von Körper, Raum und Medien fortgesetzt wird.
In_Out_City ist eine Produktion, die das Phänomen der
„schrumpfenden Stadt“ als ein sehr persönliches, emotionsgeladenes
Konfliktfeld thematisiert.
Der
Bühnenraum wird zu einem imaginären Stadtraum, von dem sich der
Protagonist verabschiedet und löst, obwohl er doch auch bleiben
möchte. Dabei wird keine eindeutige Geschichte erzählt, sondern
vielmehr in einer Folge von Szenen ein intensiv erlebbares
Assoziationsfeld erzeugt, in dem Erinnerungen und auch
Halluzinationen auftauchen. Farben- und Filmprojektionen sowie
Musik und Bühnenbild sind dabei keine bloßen Illustrationen eines
inneren Konflikts. Sie schaffen für den Tänzer einen Wahrnehmungs-
und Handlungsraum.
Erste
Ansätze für diese künstlerische Auseinandersetzung mit einem
Thema, an dem die Stiftung Bauhaus Dessau vor allem
wissenschaftlich und gestalterisch arbeitet, hatte der Tänzer und
Choreograf Michael Ihnow bereits 2005 als artist in residence
entwickelt und auf der Bauhausbühne präsentiert.
Nun hat
Michael Ihnow in Zusammenarbeit mit Jo Fabian (Video), Ralf R.
Ollertz (Musik), Juan León (Bühnenbild, Kostüm) und Burghard Duhm
(Stiftung Bauhaus Dessau, Produktionsleitung, dramaturgische
Beratung) ein Stück erarbeitet, in dem die verschiedenen
künstlerischen Medien eine besondere narrative Struktur und
Atmosphäre erzeugen, ohne dabei jeweils ihre Eigenständigkeit
aufzugeben.
Termin:
23./24. März, 20 Uhr
Ort:
Stiftung Bauhaus Dessau, Bauhausbühne, Gropiusallee 38, 06846
Dessau
Eintritt:
€ 8,- / € 5,- ermäßigt
Zu den
Künstlern:
Michael
Ihnow begann seine Tanzkarriere als Schüler von Gret Palucca
in Dresden. Es
folgten
Engagements an der Semperoper Dresden, dem Tanztheater der
Komischen Oper
und der
Deutschen Oper in Berlin. Im Ballett des Anhaltischen Theaters in
Dessau war er als
erster
Solist und Ballettmanager verpflichtet und erhielt 2004 den
Theaterpreis „Theo“ der
Mitteldeutschen Zeitung als „Bester Tänzer“. International tanzt
Michael Ihnow auf
renommierten Festivals. Als Choreograph arbeitet er u. a. für das
Opernhaus Dortmund.
Ralf R.
Ollertz studierte Komposition, elektroakustische Musik,
Klavier und Dirigieren in
Italien
bei Salvatore Sciarrino und bei Nikolaus A. Huber an der Folkwang
Hochschule in
Essen.1988
war er musikalischer Leiter am Wuppertaler Schauspielhaus und
leitete das
Ensemble
“go ahead” für neue Musik. Im Auftrag der Staatsoper Hannover
komponierte er
mit Willy
Daum die Oper “carcrash“.
Seit 1996
leitet er mit Toula Limnaios die cie. toula limnaios und seit 2003
die TanzBühne
HALLE in
Berlin. Ralf R. Ollertz schrieb in den letzten Jahren neben
Kammer- und
Orchestermusik auch elektroakustische Musik und Hörspiele, für die
er zahlreiche
internationale Auszeichnungen erhielt.
Jo Fabian
studierte Schauspiel in Rostock und ging zunächst an die
Theater in Gera und
Meiningen.
Später begann er, eigene Stücke zu verfassen und entwickelte das
„Alphasystem“, das Buchstaben in Bewegung umsetzt. Dieses System
wendet er in
zahlreichen Inszenierungen an. 1989/90 inszenierte er am Bauhaus
Dessau in Kooperation
mit dem
Landestheater Dessau "Example Nr. P". Es folgte die Gründung der
freien
Projektgruppe example dept. (später DEPARTMENT Theater GmbH), mit
der er
kontinuierlich an Stadt- und Staatstheatern Inszenierungen
aufführte. 1999 erhielt er den
"Deutschen
Produzentenpreis für Choreographie“. 2004 widmete er sich der
Erforschung des
von ihm so
genannten Spektralsurrealismus und inszenierte am Staatstheater
Kassel ein
zweiteiliges "Dali-Projekt". Zurzeit arbeitet er an einer
zwölfteiligen Reihe zum Thema
Spektralsurrealismus. Fabian bewegt sich konsequent zwischen den
Genregrenzen Tanz,
Schauspiel, Performance, Installation und Konzert.
Juan León
begann nach dem Abitur ein Studium an der Hochschule für
Bildende Künste
Dresden
(HfBK), das er mit dem Bühnenbilddiplom abschloss. Seit 1992
arbeitet er als
Bühnen-
und Kostümbildner für Schauspiel, Oper, Ballett und Fernsehen.
Eine der ersten
Aufträge
war 1993 das Bühnenbild für die Oper "Boris Godunow" von Modest
Mussorgski am
Deutschen
Nationaltheater Weimar. Es folgten weitere Arbeiten als
Bühnenbildner am
Staatsschauspiel Dresden, Anhaltischen Theater Dessau,
Volkstheater Rostock, Opernhaus
Halle,
Carrousel Theater Berlin, Schauspielhaus Kiel und Staatstheater
Schwerin. Zurzeit
arbeitet
Juan León freiberuflich als Bühnenbildner am Staatstheater Cottbus
und am Theater
Magdeburg.
Pressereferentin:
Dr.
Annette Zehnter
Stiftung
Bauhaus Dessau, Gropiusallee 38, 06846 Dessau
Tel. 0340
6508225, Fax: 0340 6508226
E-Mail: zehnter@bauhaus-dessau.de
www.bauhaus-dessau.de



